Apportieren, leicht gemacht
Captain Teague in seiner unvergleichlichen, einzigartigen und charmanten Art bremste jedwede Formalitäten seitens des Turner-Jungen umgehend aus, indem er klein William am Schlaffittchen seiner braunen Jacke packte und ihn ebenso umgehend in die Senkrechte beförderte. Parallel zum Verlust des Bodens unter seinen Füßen nahm das Zappeln des Jungen entschieden ab, bis er schließelich wie ein junges Kätzchen völlig steif an Teagues ausgestrecktem Arm baumelte.
Teague hatte es sich - sowohl aus Erfahrung als auch aus persönlicher Präferenz - zur Gewohnheit gemacht, Nachwuchspiraten besser auf gehörigem Abstand zu halten. Man wußte ja nie, ob die Welpen in diesem Alter (wie alt war Will eigentlich? Egal...) schon stubenrein waren....
Er besah sich das braune Bündel genauer. Hm. Joah. Augen, Ohren, Nase...alles dran.
"Gut gemacht, Bill".
Vater Turner grinste verlegen ob des Lobes.
In luftiger Höhe mittlerweile hatte das baumelnde Bündel an Papas Arm das Interesse von Jackie geweckt. Ohne Rücksicht auf Gibbs und dessen Luftröhre manövrierte er sich in eine Position, aus der er besser sehen konnte, was da hing - nicht ohne Gibbs dabei mehrmals die Hacken seiner kleinen Stiefel in die Seiten zu bohren. Endlich befand er sich mit dem Bündel auf gleicher Höhe, und während Teague zu dem Mann mit der Klinke in der Hand sprach, spähte Jackie neugierig auf das, was Paps da noch immer festhielt.
Ein Junge. Ein kleiner Junge. Sicherlich jünger als er selber, und mit etwas auf dem Kopf, das einmal eine Frisur gewesen war, sich jetzt aber nur noch als wirre Locken präsentierte. Wieso hielt Paps den überhaupt fest? Was wollte er mit dem? Der sah doch viel zu brav aus, als dass er irgendwie interessant oder wichtig hätte sein können...sicherlich sowieso nicht wichtiger als Jackie selbst, und überhaupt. Wollte er den etwa apo...adapt...apportieren, oder wie das hieß?
Der Junge starrte Jackie an. Das war Jackie zwar zur Genüge gewohnt, trotzdem streckte er vorsichtshalber mal die Zunge heraus. Man konnte ja nie wissen...
Die Reaktion überraschte ihn aber dann doch.
"Hallo. Wie heißt du?", sprach der andere ihn an.
Jackie runzelte die kleine Stirn.
"Wie, das weißt du nicht? Ich bin Captain Jackie, natürlich. Das da ist mein Paps". Er zeigte auf Teague.
"Wir kommen von weit draußen auf dem Meer und wir sind die gefürchtetsten Piraten der Welt!"
Schon wieder starrte der Junge ihn an, als habe er ein Gespenst gesehen.
Erst nach einer Weile kam die zögerliche Antwort.
"Ich bin Will. Das da ist mein Vater".
Damit war der Mann mit der Klinke gemeint.
"Und was macht ihr hier, du und dein...Paps? Und wer sind die anderen Leute da?"
Jackie rollte mit den Augen. Fragen waren das.
"Wahrscheinlich will Paps euch aus irgendeinem Grund anheuern. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wozu wir einen Klinkenhaltermann brauchen sollten, aber das wird Paps schon wissen..."
Wills Augen sahen plötzlich aus wie die Untertassen, die Mama in einer besonderen Truhe in der Kombüse aufbewahrte. Der Junge war in der Tat seltsam, entschied Jackie. Wozu sie den wohl an Bord brauchen konnten?
"Anheuern?! Als...als PIRATEN???", japste Will. "Aber ich.."
Im selben Moment entschied Captain Teague, genug von seinem Patenkind gesehen zu haben und ließ das Genick selbigen Patenkindes los. Mit einem erschreckten Aufjaulen segelte Will zu Boden und Jackie sah aus luftiger Höhe zu, wie der Junge ungelenk auf dem Holzboden aufschlug.
Kopfschüttelnd fragte Jackie sich wieder, wozu der wohl zu gebrauchen war.
"Du solltest besser mal üben, dich abzurollen, wenn du mit an Bord willst", gab er Will einen gutgemeinten Rat.
"Ich will..."
"Aye, du Will, ich weiß.", unterbrach Jackie ihn.
"Nein, ich will..."
Heiliger Bimbam! War der denn schwer von Begriff???
"Du, Will. Ich, Jackie!", sagte Jackie, fuchtelte mit den Armen, ignorierte das röchelnde Geräusch von Gibbs und sah verzweifelt auf Will, der anscheinend nicht kapieren wollte oder konnte und ihn ansah, als wäre er - ausgerechnet Jackie - von allen guten Geistern verlassen. DEN sollte Paps also wirklich nicht apportieren. Der machte ja alle ganz wirr im Kopf.
"Vielleicht solltest du einfach mal mehr Rumsoße zu deinem Eis essen. Rum macht groß und stark. Schau nur meinen Paps an", entschied Jackie stolz und befand, mit diesem Rat habe er dem Jungen sowieso einen großen Gefallen getan.
Teague setzte sich in Bewegung und Gibbs - und Jackie mit ihm - folgte auf dem Fuß.
"Ich Jackie, du Rum!", rief Jackie ihm nochmal nach, während der arme Will auf dem Fußboden sitzend zurückblieb.
Teague hatte es sich - sowohl aus Erfahrung als auch aus persönlicher Präferenz - zur Gewohnheit gemacht, Nachwuchspiraten besser auf gehörigem Abstand zu halten. Man wußte ja nie, ob die Welpen in diesem Alter (wie alt war Will eigentlich? Egal...) schon stubenrein waren....
Er besah sich das braune Bündel genauer. Hm. Joah. Augen, Ohren, Nase...alles dran.
"Gut gemacht, Bill".
Vater Turner grinste verlegen ob des Lobes.
In luftiger Höhe mittlerweile hatte das baumelnde Bündel an Papas Arm das Interesse von Jackie geweckt. Ohne Rücksicht auf Gibbs und dessen Luftröhre manövrierte er sich in eine Position, aus der er besser sehen konnte, was da hing - nicht ohne Gibbs dabei mehrmals die Hacken seiner kleinen Stiefel in die Seiten zu bohren. Endlich befand er sich mit dem Bündel auf gleicher Höhe, und während Teague zu dem Mann mit der Klinke in der Hand sprach, spähte Jackie neugierig auf das, was Paps da noch immer festhielt.
Ein Junge. Ein kleiner Junge. Sicherlich jünger als er selber, und mit etwas auf dem Kopf, das einmal eine Frisur gewesen war, sich jetzt aber nur noch als wirre Locken präsentierte. Wieso hielt Paps den überhaupt fest? Was wollte er mit dem? Der sah doch viel zu brav aus, als dass er irgendwie interessant oder wichtig hätte sein können...sicherlich sowieso nicht wichtiger als Jackie selbst, und überhaupt. Wollte er den etwa apo...adapt...apportieren, oder wie das hieß?
Der Junge starrte Jackie an. Das war Jackie zwar zur Genüge gewohnt, trotzdem streckte er vorsichtshalber mal die Zunge heraus. Man konnte ja nie wissen...
Die Reaktion überraschte ihn aber dann doch.
"Hallo. Wie heißt du?", sprach der andere ihn an.
Jackie runzelte die kleine Stirn.
"Wie, das weißt du nicht? Ich bin Captain Jackie, natürlich. Das da ist mein Paps". Er zeigte auf Teague.
"Wir kommen von weit draußen auf dem Meer und wir sind die gefürchtetsten Piraten der Welt!"
Schon wieder starrte der Junge ihn an, als habe er ein Gespenst gesehen.
Erst nach einer Weile kam die zögerliche Antwort.
"Ich bin Will. Das da ist mein Vater".
Damit war der Mann mit der Klinke gemeint.
"Und was macht ihr hier, du und dein...Paps? Und wer sind die anderen Leute da?"
Jackie rollte mit den Augen. Fragen waren das.
"Wahrscheinlich will Paps euch aus irgendeinem Grund anheuern. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wozu wir einen Klinkenhaltermann brauchen sollten, aber das wird Paps schon wissen..."
Wills Augen sahen plötzlich aus wie die Untertassen, die Mama in einer besonderen Truhe in der Kombüse aufbewahrte. Der Junge war in der Tat seltsam, entschied Jackie. Wozu sie den wohl an Bord brauchen konnten?
"Anheuern?! Als...als PIRATEN???", japste Will. "Aber ich.."
Im selben Moment entschied Captain Teague, genug von seinem Patenkind gesehen zu haben und ließ das Genick selbigen Patenkindes los. Mit einem erschreckten Aufjaulen segelte Will zu Boden und Jackie sah aus luftiger Höhe zu, wie der Junge ungelenk auf dem Holzboden aufschlug.
Kopfschüttelnd fragte Jackie sich wieder, wozu der wohl zu gebrauchen war.
"Du solltest besser mal üben, dich abzurollen, wenn du mit an Bord willst", gab er Will einen gutgemeinten Rat.
"Ich will..."
"Aye, du Will, ich weiß.", unterbrach Jackie ihn.
"Nein, ich will..."
Heiliger Bimbam! War der denn schwer von Begriff???
"Du, Will. Ich, Jackie!", sagte Jackie, fuchtelte mit den Armen, ignorierte das röchelnde Geräusch von Gibbs und sah verzweifelt auf Will, der anscheinend nicht kapieren wollte oder konnte und ihn ansah, als wäre er - ausgerechnet Jackie - von allen guten Geistern verlassen. DEN sollte Paps also wirklich nicht apportieren. Der machte ja alle ganz wirr im Kopf.
"Vielleicht solltest du einfach mal mehr Rumsoße zu deinem Eis essen. Rum macht groß und stark. Schau nur meinen Paps an", entschied Jackie stolz und befand, mit diesem Rat habe er dem Jungen sowieso einen großen Gefallen getan.
Teague setzte sich in Bewegung und Gibbs - und Jackie mit ihm - folgte auf dem Fuß.
"Ich Jackie, du Rum!", rief Jackie ihm nochmal nach, während der arme Will auf dem Fußboden sitzend zurückblieb.
by: Ehdi - at: 18. Dez, 23:25 - in: Weihnachten bei Turners